ZUKUNFTSINITIATIVE SUBSTITUTION

Hintergrund zur Initiative

Die Versorgung von Menschen mit Substanzgebrauch – insbesondere mit Opioidabhängigkeit –
stellt das Gesundheitssystem vor viele Herausforderungen: Zunehmender Fachkräftemangel und
fehlender Nachwuchs in der Suchtmedizin, unzureichende Strategien für Prävention und
Frühintervention, große Versorgungslücken, ein fragmentiertes und unübersichtliches Hilfesystem
sowie ein hoher Innovationsstau und eine möglicherweise bevorstehende Überdosiskrise wie in
Nordamerika sind nur einige der wesentlichen Probleme im Suchthilfesystem. Um diesen
Herausforderungen angemessen zu begegnen, hat das Center of Clinical Innovation in Addiction
Research gUG (CORE) in Zusammenarbeit mit der Accente BizzComm GmbH und der Unterstützung
fast aller in diesem Bereich tätigen Pharmaunternehmen ein Konzept für eine „Zukunftsinitiative
Substitution“ entwickelt.
CORE hat mit seiner Beteiligung an den Projekten „Junge Suchtmedizin“, „ASSIST“, „EVALUATE“
und „CLIMATE SCHOOLS©” und “MOFA“ bereits wichtige Projekte in den Bereichen
Nachwuchsgewinnung, Digitalisierung, sektorenunabhängige Behandlungskoordination sowie
Prävention und Frühintervention realisiert. Accente BizzComm GmbH ist eine inhabergeführte
Kommunikationsagentur mit großer Expertise im Bereich Gesundheit und langjähriger Erfahrung
in der Indikation Sucht mit Projekten wie dem Kompendium Substitutionstherapie oder dem
SubstitutionsRAT.

Über die Initiative

Mit der „Zukunftsinitiative Substitution“ soll eine Plattform für den direkten Austausch zwischen
suchtmedizinischen Expert:innen, Leistungs- und Entscheidungsträgern sowie Politiker:innen
geschaffen werden. Diese branchen- und fächerübergreifende Allianz soll nicht nur die
wesentlichen Probleme der Substitution adressieren, sondern umsetzbare Lösungsvorschläge
erarbeiten und deren Realisierung begleiten. In regelmäßig stattfindenden Klausurtagungen des
Expert:innen-Gremiums werden die drängenden Herausforderungen in der Substitution diskutiert
und ein Maßnahmenkatalog zu deren Lösung erarbeitet. Diese werden anschließend mit dem bzw.
der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, den drogen- und gesundheitspolitischen
Vertreter:innen der Bundestagsfraktionen sowie anderen relevanten gesundheitspolitischen
Entscheider:innen im Rahmen eines parlamentarischen Abends erörtert. Die dort besprochenen
Anpassungen und Veränderungsprozesse sollen in der Folge von Vertreter:innen des Expert:innen-Gremiums unterstützt werden.

Ziele der Initiative

Wichtigste Ziele sind die dauerhafte Sicherstellung der Versorgung von Menschen mit
Opioidgebrauch sowie die Verbesserung der suchttherapeutischen Versorgungsqualität. Zudem gilt
es Hürden im Hilfesystem abzubauen, der Stigmatisierung entgegenzuwirken und unterstützende
Angebote für Prävention, Frühintervention und Doppeldiagnosen bereitzustellen. Weitere wichtige
Zielsetzungen sind die Gewinnung von suchtmedizinischem Nachwuchs, das Etablieren der
Suchtmedizin in die medizinische Ausbildung und die Implementierung innovativer
Versorgungsmodelle.