SYNTHETISCHE

OPIOIDE

Veränderte Konsummuster und mehr Drogentote, droht eine Krise wie in Nordamerika?

Info

In Nordamerika starben 2023 über 100.000 Konsument:innen an einer Überdosis. Die Entwicklung verschlechtert sich seit 2015 dramatisch in einem historischen Ausmaß und ein Ende ist nicht in Sicht.

Dies hat viel mit der Dynamik der Drogenmärkte zu tun, in denen Heroin durch hochpotente Opioide wie Fentanyl ersetzt wird und die Versorgungssysteme bisher keine effektiven Gegenstrategien entwickelt haben.

Die Situation in Europa

Es liegen verschiedene Hinweise vor, die befürchten lassen, dass sich in Europa eine ähnliche Entwicklung wie in Nordamerika abzeichnet:

  • Lokale Häufung von Todesfällen durch Fentanyl.
  • Ein nationaler Anstieg an Drogentoten mit Hinweisen auf vermehrten Fentanylkonsum.
  • Vermehrtes Interesse von Konsument:innen an hochpotenten und gleichzeitig günstigen Opioiden.
  • Das massive Vorgehen der Taliban gegen den Opiumanbau in Afghanistan und damit verbundene Lieferengpässen von Heroin auf dem europäischen Drogenmarkt. Synthetische Opioide können im Gegensatz dazu schnell, günstig und lokal in Europa produziert werden.

Maßnahmen

Ein sofortiges Handeln ist daher erforderlich, um Leben zu retten. CORE schlägt in Absprache mit anderen Fachverbänden und Organisationen vor:

  • Ein systematisches Monitoring der Szenen bzgl. Verfügbarkeit und Konsummuster.
  • Sofortige Diskussion über mögliche Schritte zur Vorbereitung des Hilfesystems, da sich alle Bereiche, wie Entgiftung, Akutbehandlung, Kriseninterventionen und Substitution, an die neuen Gegebenheiten anpassen müssen.
  • Einen bereichsübergreifenden Diskurs zur Verhinderung einer Überdosiskrise mit unzähligen Todesfällen.
  • Einen internationalen Austausch, um von anderen Erfahrungen zu lernen.

Fragen?

Gerne können Sie uns bei Fragen oder für ein Interview jederzeit kontaktieren unter: info@dgsuchtmedizin.de oder 0711 252 967 02

×
×

Warenkorb